Ein Papagei kann allein gehalten werden und trotzdem glücklich sein, aber...
Es gibt jedoch ein paar Spielregeln
In der Natur sind Papageien niemals allein.
Sie leben in Gruppen, machen viel Lärm, essen zusammen und helfen sich gegenseitig beim Putzen. Trotzdem werden sie als Haustier oft allein gehalten. Ist das wirklich möglich?
Ja, das geht ... aber nur, wenn du als Halter die Rolle seiner Gruppe ein wenig übernimmst. Ein Papagei ist kein Haustier, das „einfach in seinem Käfig“ sitzt.
Es ist ein intelligentes, soziales Tier, das Kontakt braucht, um sich wohlzufühlen.
Es ist erwiesen, dass die Intelligenz zwischen der eines 2- bis 5-jährigen Menschenkindes liegt.
Alleinsein ist nicht automatisch traurig. Es wird erst zum Problem, wenn zu wenig passiert. Papageien, die sich langweilen, können Verhaltensprobleme entwickeln wie Schreien, Beißen oder Federzupfen.
Was kannst du tun, um einen Papagei, der alleine gehalten wird, glücklich zu machen?
- Sorge für täglichen Kontakt. Kurze Momente über den Tag verteilt wirken besser als ein langer Block. Denke an gemeinsames Reden, Training oder einfach zusammen sein.
- Mache seinen oder ihren Tag vorhersehbar. Feste Essenszeiten, Ruhephasen und Spielzeiten geben Halt.
- Biete Herausforderungen. Lass ihn nach Futter suchen, wechsle das Spielzeug ab und gib ihm Dinge, die er sicher zerkauen darf. So trainierst du deinen Vogel gleichzeitig und er oder sie empfindet es als super spaßig.
- Ein Beispiel: Pino knabbert an der Couch, das möchtest du nicht, also nimmst du sanft seinen Schnabel, damit er weiß, dass das nicht in Ordnung ist. Setze ihn z.B. auf eine Stuhllehne und gib ihm einen Knabbelstock. Das mag er und beim nächsten Mal verbindet er die Stuhllehne mit etwas Leckerem.
- Zusammen essen. In der Wildnis ist gemeinsames Essen ein wichtiger sozialer Moment. Gib ihm einen gesunden Snack gleichzeitig mit deinem Frühstück oder Mittagessen – das fühlt sich für ihn wie eine Gruppenmahlzeit an.
Einen Papagei alleine zu halten ist völlig in Ordnung, solange du bewusst Zeit für Kontakt, Struktur und gemeinsame Momente einplanst. So gibst du deinem Papagei das soziale Leben, das er braucht, auch ohne Artgenossen.
Liebe Malenthe